Nr. 25 – Von dem Tischgen deck dich, dem Goldesel und dem Knüppel in dem Sack


(Bild von Malz77, Lizenz: cc-by-nc 2.0)

Wir starten ins vierte Jahr Märchenstunde, haben ein Viertel von hundert Märchen gelesen und müssen diesmal gar nicht aus dem Gedächtnis heraus ein paar unzureichende Hinweise geben, über was wir alles sprachen, während wir „Von dem Tischgen deck dich, dem Goldesel und dem Knüppel in dem Sack“ lasen, weil liebe Live-ZuhörerInnen uns erstmals lecker Shownotes schrieben! Hurra und here we go:

00:00:30
Ein zukünftiges Mikrofonkind für Märchenstunde-Aufnahmen kam kurz nach Märchenstunde 24 zur Welt.

Max vermisst Unterhaltungs-Podcasts und skizziert seine Idee von einem interaktiven Liverollenspielpodcast

Björn berichtet von den 200-Jahre-Grimms-Märchen-Feierlichkeiten und -Festschriften , insbesondere einer Ausgabe von „Zeit-Geschichte“.

00:14:00
Diskussion über Orginaltexte und die Veränderung dieser, sollte man alte Texte in der Sprache aktualisieren oder ist ein Festhalten am „Original“ wichtig?
Beispiele: Ottfried Preusslers „Kleine Hexe“, Pippi Langstrumpf oder die Star-Wars-Wiederveröffentlichungen mit den Änderungen von und durch George Lucas

Konsens: Ursprungsversion für wissenschaftliche Beschäftigung a.k.a. Forschung erhalten, eine sprachliche Anpassung für Lesefassungen und insbesondere Kinder-Editionen ist aber völlig berechtigt und gängig.

Bonus: Max erzählt von Handschriftenforschern, ihrer Suche nach dem Originaltext und wettert gegen Hardliner-Interpretationen von Kunstwerken (one-way)

00:27:00
Björn mal wieder über Umberto Ecos Zeichentheorie und wieso ein Text erst beim Lesen fertig wird.

00:28:00 Es geht ans Märchen:
„Von dem Tischgen deck dich, dem Goldesel und dem Knüppel in dem Sack“ in der Fassung der Erstausgabe von 1812

00:30:00
Raupe-Nimmersatt vs. Tischlein, deck dich-Ziege „Ich bin so satt, ich mag kein Blatt, mäh […]“
Diskussion, anhand der sprechenden und lügenden Ziege, über Kinder und deren Fähigkeit zu lügen.

00:36:00
leichtes Abgleiten zu Ziegenkäselobhudelei und Marzipan

00:40:00
Aufruf: CAREPAKETE und Westpakete für Max und Björn (Inhalte: leckeres Marzipan und frischer Ziegenkäse)
#mehmehmeh und die Suche nach dem passenden Fremdwort.

00:42:00
„Der Schuster war zornig und… “ Björn entwickelt plakative Tarantino-Version des Märchens und verliert sich in Gewaltphantasien, Kurze Überlegung zur Jugendfreigabe der MS25

00:47:30 irgendwas mit Druckluft , Kuscheltieren und noch mehr meh. Außerdem Lochkarten, Webstühle, und die Geschichte des Programmierens.
Es folgen kurz darauf wilde Theorien über den Mageninhalt der Ziege.

01:06:00 Diskussion über logische Fehler im Märchen und Medienrezeption. Dazu mal wieder die Fragen: Wie haben die Menschen die Märchen damals (ca. 1812) gelesen? Kann es sein, dass manches „nur“ der Unterhaltung dient? Waren Märchenvorlesen und Märchenhören auch voyeuristisch (so wie heute Dschungelcamp-Schauen)?
Max und Björn sind überfordert davon, wie der Ablauf von (Privat-)Fernsehen funktioniert.
Vergleich von Gang zu öffentlichen Hinrichtungen und drei Staffeln Dschungel-Camp

01:16:00
Björn über Lothar Müller: „Weiße Magie – Die Epoche des Papiers

„Ein Magnetband geht kaputt.“ Diskussion zu Archivierung und Datenmengen, Speicherproblemen und Papierqualität.

01:24:00
Gewalt, die clevere Lösung: NRA-Logik im Märchen. „Only ‚A Good Guy With A Gun‘ Can Stop School Shootings

01:25:20
Exkurs über Schurken, die immer noch Rumlabern, bevor die Actionszene los geht.
Exkurs im Exkurs zu „Skyfall„, laut Björn einer der besten Bonds und laut Max ein völlig unlogischer Film
Exkurs im Exkurs im Exkurs zu Hashima
(Bonus-Link von Max: Kurzdoku über Hashima, die Insel aus dem Bond-Film)

01:28:25
Actionszene bei Nacht im Wirtshaus

01:32:00
Max gibt den Willi: http://de.wikipedia.org/wiki/Biene_Maja

01:33:00
Haben Banker zu viele Märchen gelesen? Oder Kanzlerkandidaten? Kurzes Nachdenken über Mindestlohnmärchen

01:37:00
Märchen-Improv-Theater

So eine Art Fazit: Texte leben

5 Gedanken zu „Nr. 25 – Von dem Tischgen deck dich, dem Goldesel und dem Knüppel in dem Sack

  1. Schtrumpf

    Die Idee so einer Rollenspielsendunggabs auch schon, sogar im richtigen Radio und ziemlich toll: Das hieß „Ohrenzeuge“ und lief Sonntag Mittags auf Fritz. Das war mit Schauspielern im Studio und Sounds und allem Pipapo. Fragt mal den Herrn Monoxyd, der hat auch mal sowas ähnliches versucht, glaube ich.

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  2. Max Winde

    Stimmt, das war lustig. Aber ich hatte immer das Gefühl, als ob die Moderatoren schon sehr genau wussten, wie es weitergehen musste. Meine Gedanke war ja, dass das für alle Beteiligten überraschend wird.

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  3. Pingback: Vorhersage Dienstag, 22.01.2013 | die Hörsuppe

  4. DarkShonin

    Die Rollenspiele Sendung gibt es Immernoch im Radio Fritz, nennt sich Hörspiel Bluemoon und wird alle 8 Wochen durchgeführt. Da Markus Richter (@monoxyd) bei Fritz aufgehört hat geht es ohne ihn weiter.
    Es waren immer 2-3 Hörer in der Leitung die entscheiden konnten welcher weg als nächstes eingeschlagen wird. Der Kampf wurde (sinnvoller Weise) weg rationalisiert. …

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  5. jEN

    Die TeilnehmerInnen des „The Incomparable“-Podcasts streamen unregelmäßig eine Sitzung Dungeons & Dragons, allerdings ohne Hörerbeteiligung:

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